Exilliteratur - Bücherverbrennung
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Facebook sperrt den Account des Wiener Bücherschmaus

Unser Account wird auf Facebook nicht mehr angezeigt

facebookWarum? Der Bücherschmaus hat auf Facebook im Gedenken an die „Bücherverbrennungen 1933″ einen Beitrag veröffentlicht. Dieser wurde mit einem die Ereignisse dokumentierenden Foto aus den Beständen des Bundesarchives ergänzt. Es handelt sich dabei um einen Artikel, der von der Google-Suche ob seiner Relevanz unter über 140 000 Ergebnissen auf der ersten Seite gelistet wird. Nachlesen kann man diesen nach wie vor im Blog des Bücherschmaus.

Wie angeboten, haben wir eine Überprüfung der Entscheidung beantragt. Dies führte in der Folge dazu, dass zusätzlich der Zugang der beiden AdministratorInnen zu ihren privaten Seiten vorübergehend gesperrt wurde.
Dank der Vorgehensweise von Facebook hat der Bücherschmaus nicht nur den Kontakt zu über 1.200 FreundInnen verloren, sondern wurde auch hunderter Beiträge der letzten fünf Jahre auf „kaltem Wege“ enteignet.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht sorgen. In einer automatischen Antwort schreibt Facebook: „… möchten wir dich dazu ermutigen, dich darüber zu informieren, welche Art von Inhalten du auf Facebook teilen kannst.“

Nun haben wir es also schriftlich: Antifaschistische Inhalte und zeitgeschichtliche Fotodokumente werden vom Facebook-Algorithmus nicht erkannt. Die Kommunikation vonseiten des Konzerns mit den NutzerInnen, soweit überhaupt vorhanden, kommt einer Verhöhnung gleich. Wenn wir auch bei Weitem nicht die ersten Betroffenen sind und uns daher die Vorgehensweise nicht sonderlich überrascht, empfinden wir diese in Zusammenhang mit dem inkriminierten Beitrag allerdings als besonders perfide.

Zum Glück war Facebook für uns nie mehr als ein ERGÄNZENDES Angebot zu unserer Homepage. Dort kann der Blog abonniert oder ein Newsletter angefordert werden. Wir freuen uns, wenn Sie unsere Leseförderinitiative unterstützen und von dem (Newsletter-)Abo Gebrauch machen.

Sie haben eine Frage oder Anregung? E-Mail an den Wiener Bücherschmaus

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