Kurt Tucholsky (1890 – 1935)

Kurt Tucholsky

Kurt Tucholsky – von Rheinsberg zur Schaubühne

Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte, 1912 veröffentlicht, macht den 1890 geborenen Kurt Tucholsky einem größeren Publikum bekannt.
1913 erscheint sein erster Artikel in der Theaterzeitschrift „Die Schaubühne“, die 1918 in „Die Weltbühne“ umbenannt wird. Über den Herausgeber der Wochenzeitschrift schreibt Kurt Tucholsky

Dem im Jahre 1926 verstorbenen Herausgeber des Blattes, Siegfried Jacobsohn, verdankt Tucholsky alles, was er geworden ist.

Der Antimilitarist und Antifaschist Kurt Tucholsky

Aus dem Ersten Weltkrieg kehrt er als überzeugter Antimilitarist zurück. Für die Weltbühne schreibt er nun wieder regelmäßig und schöpft dabei für seine inhaltlich breit gefächerten Beiträge aus einem umfangreichen Portfolio an Pseudonymen: Ignaz Wrobel, Theobald Tiger, Peter Panter, Theobald Tiger und Kaspar Hauser.

Mit seiner journalistischen Arbeit profiliert er sich als ein konsequenter und entschlossener Gegner des Nationalsozialismus. Ab 1925 lebt er zunehmend im Ausland.
In seiner Arbeit als Schriftsteller entsteht unter anderem 1927 „Ein Pyrenäenbuch“, 1929 veröffentlicht er gemeinsam mit John Heartfeeld „Deutschland, Deutschland über alles“ und 1931 erscheint sein Roman Schloß Gripsholm.

Die Nationalsozialisten verbieten 1933 Die Weltbühne und der nationalsozialistische Bibliothekar Wolfgang Herrmann setzt Kurt Tucholsky auf die „Schwarze Liste“. Seine Bücher gehen 1933 auf den Scheiterhaufen der Bücherverbrennungen in Flammen auf. Gleichzeitig wird ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.

Er stirbt, verursacht durch eine Überdosis Schlaftabletten, am 21. Dezember 1935 in Hindaas in Schweden. Seine Asche wird im Sommer des darauffolgenden Jahres nahe dem Schloss Gripsholm in Mariefred beigesetzt.

Kurt Tucholsky – weiterführende Links:

Eine umfangreiche Sammlung von Texten
Kurt Tucholsky Gesellschaft – Textauswahl
Deutsche Lyrik – Kurt Tucholsky

AutorInnen der deutschsprachigen Exilliteratur

Alle Einzelbeiträge über AutorInnen der deutschsprachigen Exilliteratur im „Wiener Bücherschmaus finden Sie auf der Seite Exilliteratur.

Nähere Informationen zum Thema Bücherverbrennung finden Sie im Wiener Bücherschmaus im Beitrag Bücherverbrennung 1933 und auf „80 Jahre Bücherverbrennung in Salzburg“.

Einen Gesamtüberblick über die Themen Exilliteratur und Bücherverbrennung im Wiener Bücherschmaus finden Sie auf der Seite Bücherverbrennung und Exilliteratur im Nationalsozialismus.

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Fotoquelle: Tucholsky in Paris, 1928. Die Aufnahme wurde von Sonja Thomassen, in Norwegen lebende Tochter von Lisa Matthias, zur Veröffentlichung unter GNU Free Documentation (GNU-FDL) freigegeben.