Ausstellung und Buchpräsentation: Stramm – eine repetitive Erzählung
Fotografien aus der Arbeitswelt von GUE SCHMIDT mit Texten von WERNER LANG
Mittwoch, 3. April 2024, ab 18 Uhr: Vernissage, 19 Uhr: Lesung, Buchpräsentation und Bildprojektion
Die Ausstellung kann bis zum 15. Mai 2024 besucht werden. Öffnungszeiten: Montag 09-18 Uhr, Dienstag – Donnerstag 09 – 17 Uhr, Freitag 09 – 13 Uhr.
Veranstaltungsort: SPÖ Ottakring Bezirksorganisation, Schuhmeierplatz 17-18, 1160 Wien
Gue Schmidt / Werner Lang STRAMM – Eine repetetive Erzählung. Fotografien aus der Arbeitswelt. 2. verbesserte Auflage 2023. ISBN: 978-3-9503310-6-6. EUR 21.-.
Das Buch hat insgesamt 168 Seiten, 60 Schwarz-Weiß-Abbildungen, zehn arbeitstechnische Dokumente sowie zehn transparente Einlageblätter mit Wortfragmenten.
Die Erzählung „Stramm – eine repetitive Erzählung“ ist nicht das erste Buch von Werner Lang. Schon zuvor hat er die Welt, in der er lebt und die er teils leidvoll erlebt, immer wieder beschrieben. Man kann seine Erfahrungen in Form von Artikeln in Betriebszeitungen, und auch als Literatur, wie sie im engeren Sinne verstanden wird, in Zeitschriften und Büchern nachlesen.
Eine Ebene des Leidens, die er in seiner Literatur beschreibt, ist die schwere Arbeit verbunden mit Arbeitsunfällen in den Betrieben in denen er arbeitete.
Eine weitere Ebene, die er in „Stramm – repetitive Erzählung“ thematisiert, ist der „Betriebsterror“ der seinerzeitigen Betriebsratsspitzen in den Stahlwerken gegen jene, die von diesen Betriebsräten als Oppositionelle angesehen wurden.
2024 ist es noch immer weitestgehend verpönt, seine Leidenserfahrungen zu artikulieren. Nur wenige wollen darüber sprechen. Viele brechen früher oder später psychisch oder physisch zusammen. Deshalb ist es wichtig, dass das auch heute noch zahlreich vorhandene Arbeitsleid nicht individualisiert, sondern gesellschaftlich wahrgenommen wird. Sonst folgt statt Widerstand Zusammenbruch. Neben seiner literarischen Qualität bietet die Erzählung „Stramm – repetitive Erzählung“ zusätzlich eine klare und kritische Sicht auf die Arbeitswelt und einen Beitrag zu deren kritischen Aufarbeitung.
Werner Lang, Arbeiterliterat, Mitglied vom Verein „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt, Wien“ und vom „Wiener Bücherschmaus“, Verein für Leseförderung und Buchkultur, früher Ersatzbetriebsrat bei VEW Mürzzuschlag/Hönigsberg, später Ersatzbetriebsrat bei RSI Wien, Betriebsschlosser, Universalschweißer, Kranführer, Verschieber, Zerstörungsfreier Werkstoffprüfer. Geboren 1955 in Hönigsberg, wohnt in Wien; macht in den Bereichen Kunst, Kultur und „Arbeitswelt“, diverse Ausstellungen, Aufführungen, Lesungen, Vorträge und Beiträge in Zeitschriften und Büchern.
Gue Schmidt, lebt in Wien. Seit Beginn der 80er Jahre Arbeiten im Bereich visuell-akustischer Medien im elektronischen Raum, Installation und Radiokunst inner- und außerhalb Europas. Seit 2006 Leitung des Projektraum MAG3, Schiffamtsgasse 17, 1020 Wien.
THE POLLOCK-KRASNER FOUNDATION GRANT, New York/ USA (2005)
MEDIENKUNST Anerkennungspreis/Land Niederösterreich (2006)
International Biennial „The Art of Miniature“, 1.Preis für Skulptur/Ruse Art Gallery/ BULGARIA (2021)
Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen national und international
Fotos: Gue Schmidt / Foto der Einladung: SPÖ Ottakring Bezirksorganisation
