8. März – Frauentag 2024

Internationaler Frauentag: Zu sehen ist ein Zitat von Olympe de Gouges und eine Rose

Frauentag – der Beginn

Der Internationale Frauentag geht auf eine Initiative von Clara Zetkin zurück. 1911 machten erstmals über eine Million Frauen auf ihre Forderungen aufmerksam. In Wien gingen mehr als 20.000 Menschen für die Einführung des Frauenwahlrechts auf der Straße.

Weitere Forderungen waren: der 8-Stunden-Tag, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Festsetzung von Mindestlöhnen, Mutter- und Kinderschutz und das Engagement gegen den sich abzeichnenden Krieg.

Brot und Rosen

Die Losung des Internationalen Frauentages „Brot und Rosen“ wurde erstmals von der New Yorker Gewerkschafterin Rose Schneiderman im Jahr 1911 (The woman worker needs bread, but she needs roses too.) formuliert. Sie fand in das Gedicht Bread and Roses von James Oppenheim Eingang, das in demselben Jahr im American Magazine veröffentlicht wurde und den Frauen im Westen gewidmet ist.

1912 wurde Brot und Rosen als Parole beim Streik von mehr als 20.000 Textilarbeiterinnen in Lawrence, Massachusetts, bekannt. Seitdem ist das Gedicht Teil des traditionsgeschichtlichen Hintergrundes der internationalen Gewerkschaftsbewegung sowie der Frauenbewegung und des Internationalen Frauentages. Der Forderung nach „Brot und Rosen“ wurde zum Leitspruch nicht nur der amerikanischen Frauenbewegung. In ihr werden beide Komponenten eines schönen, menschenwürdigen Lebens vereint: Brot als Grundlage, um nicht in Armut leben zu müssen und Rosen als Ausdruck für das Schöne.

Auch 113 Jahre später gehen anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März immer noch zahlreiche Menschen auf die Straße, um auf die fehlende Gleichberechtigung von Frauen aufmerksam zu machen.

Frauenleben 2024 in Österreich – Frauentag

Demo: HOCH der 8. März! Heraus zum internationalen Frauentag!

  • Frauen erhalten durchschnittlich rund 40 Prozent weniger Pension als Männer.
  • Über 500.000 Frauen sind in Österreich laut Statistik Austria von Einkommensarmut betroffen.

Die aktuelle Armutsgefährdungsschwelle (60% des Median-Einkommens) beträgt 1.392 € monatlich für einen Einpersonen-Haushalt (12 Mal im Jahr). Der Wert erhöht sich um den Faktor 0,5 pro weitere erwachsene Person im Haushalt und um den Faktor 0,3 pro Kind (unter 14 Jahre) im Haushalt. Die Armutskonferenz

  • 56 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind im Verlauf ihres Berufslebens am Arbeitsplatz sexueller Belästigung ausgesetzt. 93 Prozent der Betroffenen sind Frauen.

Act4Respect bietet Information, Beratung und Unterstützung bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz – für Betroffene, deren Angehörige, Zeug:innen, Arbeitgeber:innen oder Unternehmen.

  • Frauen leisten täglich durchschnittlich zwei Stunden mehr unbezahlte Arbeit im Haushalt, bei der Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen als Männer.
  • Arbeitszeitverkürzung und Ausbau der Kinderbetreuung sind wichtige Voraussetzungen, um Arbeit und Familie besser vereinbaren zu können

Literaturliste – Frauentag – Frauenforschung – Feminismus

Eine Zusammenstellung des „Wiener Bücherschmaus“ bietet weiterführende Informationen zu den Themen Frauentag, Frauengeschichte und Feminismus.

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